KLM 104 - nickelDie Mikrofone KMS 104/104 plus und KMS 105 wurden für die optimale Übertragung der menschlichen Stimme unter den besonderen Bedingungen auf der Live-Bühne entwickelt. Mittlerweile hat sich die KMS-Serie zur international anerkannten Referenz für hochwertige Bühnenmikrofone entwickelt.
Durch den ausgeglichenen Frequenzgang und das hohe akustische Auflösungsvermögen bieten die Mikrofone dem Musiker zu jedem Zeitpunkt eine optimale Kontrolle über seine Bühnen-Performance.
Insbesondere durch das verfärbungsfreie Übersprechverhalten und das geringe Eigenrauschen sind die KMS-Mikrofone zur Verwendung mit In-Ear-Monitoring-Systemen geeignet.
Das KMS 104 und das KMS 104 plus besitzen eine Kondensator-Mikrofonkapsel mit Nierencharakteristik, die eine bestmögliche Unterdrückung von rückwärtigem Schall bietet. Das KMS 105 mit seiner Supernieren-Charakteristik unterdrückt dagegen Schall aus dem gesamten hinteren Halbraum besonders gut. Das KMS 104 plus zeichnet sich, im Vergleich zu KMS 104, durch einen stärker ausgeprägten Bass-Frequenzgang aus. In enger Kooperation und in langen Praxistests mit professionellen Musikerinnen wurden diese speziell auf die Erfordernisse weiblicher Stimmen im Rock- und Popbereich optimiert.
Der Anwender hat somit die Möglichkeit, die speziell für seinen Anwendungsfall optimale Variante zu wählen.
Anwendungen
Gesang und Sprache auf der Bühne
Sprechermikrofon Broadcasting/Synchron |
Insbesondere bei In-Ear-Monitoring-Systemen |
Stark rückkopplungsgefährdete Anwendungen |
Akustische Eigenschaften
Die Grundlage dafür, dass sämtliche Nuancen der menschlichen Stimme übertragen werden, bilden die in den Mikrofonvarianten verwendeten Studio-Kondensatorkapseln. Verglichen mit anderen Handmikrofonen, die zudem meistens mit dynamischen Kapseln arbeiten, besitzt die KMS-Serie eine besonders hohe akustische Durchsichtigkeit, einen weiten Frequenzumfang und eine feinzeichnende Auflösung der Transienten.
In den Mikrofonen wird durch sorgfältig abgestimmte akustische Filter sowie durch transformatorlose, sehr hoch aussteuerbare Impedanzwandler erreicht, dass auch starke Explosivlaute nicht zu Übersteuerungen des Mikrofons führen.
Trotz der sehr guten Pop-Festigkeit werden Zisch- und S-Laute in ihrer natürlichen Akzentuierung übertragen, wie es nur mit Kondensatormikrofonen möglich ist. Weiterhin sind die genannten akustischen Filter so konstruiert, dass die ausgeprägten Richteigenschaften der Kapseln auch im Bassbereich erhalten bleiben. Sie geben den Gesangsmikrofonen KMS 104/104 plus und KMS 105 damit eine sehr hohe Rückkopplungssicherheit bei Bühnenbeschallung.
Elektrische Eigenschaften
Aufgrund des bei Gesangsmikrofonen typischen geringen Besprechungsabstandes ist der Bassfrequenzgang der Mikrofone entsprechend dem Naheffekt der jeweiligen Kapseln elektrisch entzerrt.
Die Mikrofone haben zusätzlich einen fest eingestellten Hochpass mit einer Grenzfrequenz von 120 Hz eingebaut (–3 dB, gemessen im freien Schallfeld). Der Dynamikumfang der KMS-Mikrofone beträgt 132 dB, der maximale Schalldruckpegel liegt bei 150 dB.
Dank des niedrigen Eigengeräuschpegels von nur 18 dB A lassen sich die Mikrofone ohne das Risiko zusätzlichen Rauschens hoch aussteuern. Die Mikrofone arbeiten somit auch auf größere Entfernung mit hohem Störabstand und gewähren dem Künstler die für ihn wichtige Bewegungsfreiheit und Kreativität.
Die transformatorlose Ausgangsschaltung ermöglicht eine Übertragung des Mikrofonsignals auch über lange Kabelstrecken ohne Klangeinbußen.
Mechanische Eigenschaften
Mikrofone für den Live-Bühnenbetrieb müssen besonders robust konstruiert sein. Deshalb haben das KMS 104/104 plus und KMS 105 dickwandige Metallgehäuse, die zudem einen wirksamen Schutz vor Griffgeräuschen bieten.
Die Mikrofonkörbe sind aus gehärtetem Stahl gefertigt. Bei Bedarf können sie leicht abgeschraubt werden, um die innenliegenden akustischen Filter zu reinigen.
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Spezifikation KMS 104/KMS 104 plus/KMS 105
Akustische Arbeitsweise |
Druckgradientenempfänger |
Richtcharakteristik |
Niere/Niere/Superniere |
Übertragungsbereich |
20 Hz...20 kHz |
Feldübertragungsfaktor bei 1 kHz an 1 kOhm |
4,5 mV/Pa |
Nennimpedanz |
50 Ohm |
Nennlastimpedanz |
1 kOhm |
Ersatzgeräuschpegel CCIR1)
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28 dB |
Ersatzgeräuschpegel, A-bewertet1)
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18 dB-A |
Geräuschpegelabstand CCIR1) (rel. 94 dB SPL) |
66 dB |
Geräuschpegelabstand A-bewertet1) (rel. 94 dB SPL) |
76 dB |
Grenzschalldruckpegel für K < 0,5%2)
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150 dB |
Maximale Ausgangsspannung |
12 dBu |
Dynamikumfang des Verstärkers (A-bewertet) |
132 dB |
Speisespannung (P48, IEC 1938) |
48 V ± 4 V |
Stromaufnahme (P48, IEC 1938) |
3,5 mA |
Erforderlicher Steckverbinder |
XLR3F |
Gewicht |
ca. 300 g |
Durchmesser |
48 mm |
Länge |
180 mm |
_ _____________________________________________ 1) nach IEC 60268-1; CCIR-Bewertung nach CCIR 468-3, Quasi-Spitzenwert; A-Bewertung nach IEC 61672-1, Effektivwert 2) gemessen als äquiv. elektrisches Eingangssignal |
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